RSA 2005



Picture   © Falk 2005

Ich kann auch anders!  


Es sind sicher schon weit über 10 Jahre seit meinem letzten Büchsenschuß vergangen, aber ich kann es noch – denke ich! Wenn man bedenkt, daß es sich um eine mir völlig fremde Waffe im Kaliber .375 H&H Magnum (!) gehandelt hat UND ich über Kimme und Korn geschossen habe, so ist das Trefferbild meiner ersten zwei Schuß ("F 75m") sicher ausreichend ... Die mit "F 25m" bezeichneten Treffer sind stehend frei innerhalb von drei Sekunden (inkl. Repetieren) auf 25 m abgegeben worden: Situation annehmender Büffel, Löwe etc.   Nun, ich bin zufrieden  
Wenn durch den mit "M 75m" bezeichneten Einschuß "12 Uhr hoch" auch der Eindruck erweckt werden könnte, daß mein PH Marc mit seiner eigenen Waffe nicht vernünftig umzugehen weiß, so täuscht das und bedarf einer Erklärung:
  1. Bei den auf 75 m abgegebenen Schüssen (sitzend aufgelegt) habe ich mir verhältnismäßig viel Zeit genommen während er sie einfach hinausgeballert hat.
  2. ... seinen nach einer halben Körperdrehung und Hochreißen der Waffe auf 25 m abgegebenen Schuß ("M 25m") muß ich wohl nicht kommentieren!?
Wir hatten dann noch etwas "Spaß" beim Schießen auf faustgroße Steine, die wir einfach auf den "Kugelfang" auflegten. Letzterer war nichts weiter als eine etwa 1.5 m2 große und 3mm  dicke Stahlplatte, die man auf einen Vierkantrohr-Rahmen geschweißt hatte. Sowohl ich, als auch Marc haben allerdings auf 25 m stehend frei immer einen Zentimeter unter dem Ziel gelegen, wo sich die .375 H&H Magnum jeweils mit einem sauber durch Stahl und Rohre gebrannten Loch verewigt hatte. Mich hat es nicht weiter gestört, doch mein PH war mit seiner Leistung nicht zufrieden, hätte er doch die Steine normalerweise treffen müssen. Leicht angesäuert nahm er einen von mir zuvor gemachten Vorschlag auf – reichte mir einen weiteren Stein – und bat mich selbigen für ihn in die Luft zu werfen! Nun, etwas mulmig wird einem schon, wenn man vor die Mündung einer .375 tritt, um in etwa acht Meter Entfernung vom Schützen einen faustgroßen Stein ± senkrecht in die Luft zu schleudern   Aber es war meine Idee gewesen – also mußte ich wohl da durch! Hau ruck! Hoch in die Luft das Ding! BOOOMMMMMM – SPRATZ – und in einer Staubwolke löste sich der Brocken präkambrischen Konglomerats über mir auf, nachdem die Kugel ihn sauber getroffen hatte!!!
  DAS soll ihm erst einmal jemand nachmachen, mit einer schweren Großwild-Büchse!
Ich habe so etwas noch nicht gesehen! Na gut, das liegt unter Umständen auch daran, daß man in Mitteleuropa nicht einfach eine dicke Pille in die Luft ballern kann  


Picture   © Falk 2005

Die ganze Knallerei hatte folgendermaßen überhaupt nur angefangen: Durch einen Fehlschuß auf ein Perlhuhn (Kopf-) sah sich mein PH genötigt die Trefferlage seiner schallgedämpften .22er zu überprüfen. Seine neue subsonic Munition war diezbezüglich ganz offensichtlich nicht mit der alten Marke identisch. Wie man sieht, liegt mir offensichtlich Waffe und Munition gerade so wie sie ist, denn meine sechs Schuß sitzen bis auf einen leichten Hochschuß (bei "5 vor 12") alle sauber im Ziel  


Ich denke, ich habe hiermit bewiesen, daß es auch nach über 10 Jahren ohne jegliche Übung möglich ist, selbst mit größten Kalibern, einen sauberen Schuß abzugeben. Ob auch auf Wild, sei jetzt einmal dahingestellt. Aber prinzipiell ist es wirklich kein Problem und auch keine große Kunst. DAS ist mit dem instinktiv geschossenen Pfeil nun wirklich ganz etwas anderes ...!