RSA 2005


A340-600   © Falk 2005
Airbus A340-600

Die Anreise nach Südafrika erfolg am einfachsten mittels Flugzeug von Frankfurt/Main nonstop nach Johannesburg. Ich habe hier ganz bewußt nicht geschrieben: am bequemsten, denn bequem ist es sicher nicht – jedenfalls nicht in meiner Preisklasse! Wie schon im letzten Jahr bin ich mit einem Airbus A340-600 der South African Airways angereist. Die Kabinenbesatzung war freundlich, Essen (leider) wie üblich, aber Getränke satt und alle sehr lecker ...! Die Maschine ist in der Economy Class leider nicht für Personen >175cm eingerichtet! Ich jedenfalls kann nicht einmal die Knie gerade nach vorn halten, da meine Oberschenkel einfach nicht zwischen die Sitzreihen passen und ich bin gerade einmal 185cm lang. Es handelt sich bei diesem Linienflug gewöhnlich um einen Nachtflug, aber an Schlaf ist in meiner verkrampften Haltung nicht zu denken. Das habe ich gewußt und mich dementsprechend darauf einstellen können.

Worauf ich aber nicht gefaßt war, da es auch bei meiner letzten Reise so nicht vorgekommen ist, daß war das unverschämte Prozedere bei der Einreise am Johannesburg International Airport! Am Flughafen sind z.Zt. größere Bauaktivitäten festzustellen und scheinbar bestand für unsere Maschine nicht die Möglichkeit an ein Terminal zu rollen. So fing das Unheil damit an, daß man uns nach 10 1/2h Flug mit Shuttlebussen zum falschen Terminal (Transit) gefahren hat. Das Problem wäre keines gewesen, wenn eine Beschilderung vorhanden gewesen wäre, so daß man es überhaupt hätte merken können. So standen wir vor der Paßkontrolle, aber leider der falschen! Nach einer halbe Stunde – ich hatte beschlossen nachzufragen – war der Fehler klar und wir konnten uns nach einem Spurt ins nächste Terminal in die Warteschlangen vor der richtigen Paßkontrolle einreihen. Ich hatte etwa 15 Personen vor mir. Hört sich nicht viel an, oder?! Aber es hat geschlagene 1 1/2h gebraucht, bis ich an der Reihe war!!! Wer mich kennt, der weiß welche Mühe ich mit mir selbst hatte, eine Kernschmelze zu verhindern ...!
Das Personal ist vorsätzlich langsam! Manch eine/r verläßt sogar einfach den Schalter – ohne ein Wort zu sagen – und schlurft(!) davon! Die Menschen in der Warteschlange wissen nicht, ob er/sie nur kurz aufs Klo geht oder ob der Schalter jetzt geschlossen bleibt!? Zehn Minuten später schlurft(!) sie dann zurück, kleiner Anpfiff eines Vorgesetzen, bei dem sich jemand erkundigt hatte was denn nun eigentlich los sein. Naja, wenigstens hängt über jedem Schalter ein (sehr großes) Schild auf dem zu lesen ist, daß man sich bei Beschwerden bitte an diese oder jene Telefonnummer wenden möchte oder hier und da gleich das zuständige Ministerium kontaktieren kann!
Ich hatte großes Glück, daß ich mein Gepäck in der Ausgabehalle noch wiedergefunden habe und das die Person, die mich abholen sollte, viel Geduld bewiesen hat und tatsächlich noch am Ausgang auf mich wartete!
So kann und darf man Reisende nicht behandeln, die oft genug Tausende von Dollar im Land lassen wollen! Für viele wird es der erste Eindruck überhaupt gewesen sein, den sie jemals von Südafrika erhalten haben. Reine Behördenwillkür und leider sympthomatisch für das ganze Land, daß diesbezüglich dabei ist sich selbst kaputt zu machen, bzw. es schon geschafft hat ... und man sollte sich immer bewußt sein, daß es nicht hilft, wirklich gar nicht, eine weiße Hautfarbe zu haben!

Man glaubt es kaum, aber die Ausreiseformalitäten inklusive Check-In, Security Check und Paßkontrolle habe ich in nur 10min. durchlaufen! Der Rückflug erfolgte mit einer Boeing 747 der Lufthansa. Die etwa 1.5cm mehr Abstand zwischen den Sitzreihen gaben mir die Möglichkeit wenigstens die Beine gerade zu machen ... aber schlafen kann ich so trotzdem nicht!

Duty Free Bereich am Johannesburg International Airport
Wer das Bild oben genau betrachtet, der wird feststellen, daß es in Jo-burg (kurz vor dem Rückflug) gemacht wurde. Im Fenster spiegelt sich die Neonreklame der african lounge – from the coals (neben Gate 5). Dabei handelt es sich um eine "Bistro-Bar", von deren Plätzen aus man einen vorzüglichen Blick auf das Flugfeld hat. Die Preise für Speisen und Getränke auf der Karte sind für einen Flughafen erfreulich niedrig! Ich möchte den "Savannah Burger" empfehlen, der war wirklich lecker und kostet umgerechnet etwa 5.-Euro. Dazu zwei Windhoek Lager (á R14) – zum Abschluß noch einen ausgezeichneten, großen Cappuccino (R17) – dann paßt das ...!
Im Duty Free gibt es das international übliche Angebot plus einiges an afrikanischem Souvenier-Trödel (geschnitzte Giraffen, Masken, Besteck etc.). Wer auf der Jagd nicht erfolgreich war, der kann sich hier noch fertig gegerbte Decken von Springbock, Kudu, Zebra (R12000 = 1500Euro!) etc. einstecken ;-) Für meine Kinder konnte ich aber trotz ausgiebiger Suche rein gar nichts finden! Wirklich nicht ein interessantes Spielzeug gab es da – traurig, traurig!